Neuraltherapie

sanfte Regulation für Körper und Nervensystem

Die Neuraltherapie ist ein diagnostisches und therapeutisches Verfahren, das über das vegetative Nervensystem wirkt - also jenes System, das viele Körperfunktionen unbewusst steuert, wie Atmung, Verdauung oder Kreislauf.
Durch gezielte Injektionen mit einem örtlichen Betäubungsmittel (Procain) sollen Reize gesetzt werden, die das Nervensystem regulieren und bestehende Spannungszustände ausgleichen können.

Im Mittelpunkt steht die Annahme, dass Störungen im Nervensystem oder im Gewebe bestimmte Beschwerden aufrechterhalten können. Die Neuraltherapie versucht, diese Reizkreise zu unterbrechen und so die natürliche Ordnung der Körperfunktionen wieder anzustoßen.

Entstehung und Hintergrund

Die Methode geht auf die deutschen Ärzte Ferdinand und Walter Huneke zurück, die in den 1920er Jahren zufällig beobachteten, dass eine Injektion mit einem Lokalanästhetikum nicht nur eine lokale, sondern auch eine ganzkörperliche Reaktion auslösen konnte.
Aus dieser Erfahrung entwickelte sich ein eigenes medizinisches Konzept, das sich mit der Regulation des vegetativen Nervensystems und sogenannten Störfeldern im Körper beschäftigt.

Seitdem hat sich die Neuraltherapie als Bestandteil der komplementären Medizin etabliert und wird in vielen Praxen zur funktionellen Regulation eingesetzt.

Anwendungsbereiche der Neuraltherapie

Die Neuraltherapie kann in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen - immer mit dem Ziel, Funktion und Regulation zu unterstützen. Klassisch findet sie Anwendung bei:

  • Funktionsstörungen des Bewegungsapparates (z. B. Verspannungen, myofasziale Reizzustände)
  • Narbenbehandlungen (z. B. nach Operationen oder Verletzungen, zur Überprüfung möglicher Störfelder)
  • vegetativen Dysbalancen (z. B. Regulationsstörungen im Bereich des autonomen Nervensystems)
  • begleitend in ganzheitlichen Therapiekonzepten, etwa in Verbindung mit manuellen oder naturheilkundlichen Verfahren

Die Behandlung wird individuell abgestimmt - abhängig von der Symptomatik, der Reaktionslage des Körpers und dem jeweiligen Ziel der Regulation.

Ein regulierender Ansatz

Die Neuraltherapie versteht sich nicht als reine Injektionsmethode, sondern als ganzheitlicher Regulationsansatz.
Sie arbeitet mit fein gesetzten Reizen, die das vegetative Nervensystem ansprechen und so Impulse zur Selbstregulation geben können.

In meiner Arbeit steht sie für eine achtsame, präzise und systemisch gedachte Anwendung, bei der der Mensch als Einheit im Mittelpunkt steht.

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